Die Grünen Funktionen der Zuglaufregelung

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Artikel: Die Grünen Funktionen der Zuglaufregelung

Mit den Grünen Funktionen der Zuglaufregelung bieten wir Ihnen eine „grüne Schnittstelle“ an.

Leistungen für Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU)

Mit den Grünen Funktionen der Zuglaufregelung hat die DB InfraGO AG für Sie eine bundesweite
Lösung entwickelt, die eine energiesparende Fahrweise auf Ihren Zügen unterstützt.


 

Wir bieten Ihnen die folgenden Funktionen an:

Grüne Funktion „Planfahren“

Die Fahrempfehlung „Planfahren“ hilft Ihnen, Vorplan-Ankünfte zu vermeiden, indem Züge durch geringere Geschwindigkeit oder Ausrollen auf der Planlage gehalten werden. Auf diese Weise ist der Energieverbrauch nicht höher als nötig.

Grüne Funktion „Nachfahren“

Die Fahrempfehlung „Nachfahren“ hilft Ihnen, Energie einzusparen, indem Bremsen und unnötige Halte beim Nachfahren von Zügen vermieden werden können, wenn kein Eingriff durch Zugdisponent:innen mehr möglich ist.

Die Berechnung der Fahrempfehlungen „Planfahren“ und „Nachfahren“ erfolgt auf Basis der Daten aus den Leitsystemen der DB InfraGO AG Betriebszentralen (Fahrplandaten, IST-Daten, Prognosedaten). Durch die vollständige Berücksichtigung der Betriebssituation ist sichergestellt, dass durch die Grünen Funktionen weder für den empfangenden Zug noch für andere Züge Zusatzverspätungen entstehen.

Funktion „ZLR Fahrzeit kürzen – Kürzen vor La“ kann Verspätungen vermeiden. Vor bekannten Langsamfahrstellen (La) werden vorhandene Fahrzeitreserven, wenn möglich, genutzt, um eine Verfrühung durch Fahrzeit-kürzen-Empfehlungen (straffe Fahrweise) aufzubauen. Dadurch soll die Verspätung am Ende der La minimiert bzw. komplett vermieden werden. Ein genereller Energiemehrverbrauch durch „Kürzen vor La“ ist nicht zu erwarten. Zwar wird durch die höhere Geschwindigkeit vor der La mehr Energie benötigt, dafür fällt der Energiebedarf nach der La geringer aus, weil weniger oder ggf. gar keine Verspätung abgebaut werden muss.

Funktion „ZLR Fahrzeit kürzen – Kürzen bei prognostizierter oder prognostiziert zu-nehmender Verspätung“ kann Verspätungen reduzieren. Verkehrt ein Zug mit einer maximal leichten Verspätung von bis zu +60 Sekunden und hat am nächsten planmäßigen Halt eine prognostizierte Verspätung, so erhält der Zug eine Fahrempfehlung „Fahrzeit kürzen“ wegen prognostizierter Verspätung. Besitzt ein Zug eine aktuelle Verspätung größer +60 Sekunden und hat am nächsten planmäßigen Halt eine prognostiziert zunehmende Verspätung, so erhält der Zug auch hier eine Fahrempfehlung „Fahrzeit kürzen“. Durch die Fahrempfehlung „Fahrzeit kürzen“ soll die prognostizierte bzw. bestehende Verspätung, so-fern es durch Fahrzeitreserven möglich ist, abgebaut werden. Durch die straffere Fahrweise ist ein Energiemehrverbrauch zu erwarten.

Funktion „ZLR Kürzen vor kritischem Halt“ dient dazu, gezielt eine Zeitreserve aufzubauen, um zukünftige Verspätungen zu vermeiden. Dies ist vor allem vor Halten nützlich, an denen erfahrungsgemäß oft Haltezeitüberschreitungen eintreten.
EVUs können Züge und Halte definieren, für die Kürzen Fahrempfehlungen verschickt werden, so dass der Zug vorplan am Halt ankommt. Falls der Zug mit einer Kürzen Fahrempfehlung mehr als zwei Minuten vorplan ankommen würde, wird an diesen Zug eine Planfahren Fahrempfehlung versendet.

Bei der Funktion „ZLR Kürzen bei Konflikt“ (aktuell in Arbeit) handelt es sich um eine Erweiterung der Funktion Nachfahren. Bei Nachfahren erhält der zweite Zug in einem Konflikt, in dem die Reihenfolge der Züge schon feststeht, eine Fahrempfehlung. Bei der Funktion Kürzen bei Konflikt erhält der erste Zug in vergleichbaren Situationen eine Kürzen Fahrempfehlung, damit der Streckenabschnitt möglichst schnell wieder frei ist.  Dies trägt dazu bei, die Konfliktschwere und damit den Verspätungsaufbau für den zweiten Zug zu minimieren.

Funktion „ZLR Fernglas/Rückspiegel“ informiert über andere Züge in der Umgebung des eigenen Zuges und ermöglicht dadurch, die aktuelle Betriebssituation im Blick zu behalten. Dabei werden die durch Zugfahrten belegten Blöcke auf dem Fahrweg des eigenen Zuges vor und hinter dem aktuellen Standort angegeben. Außerdem werden weitere Informationen über voraus- bzw. nachfahrende Züge, wie z. B. Durchschnittsgeschwindigkeit und Zuggattung, übertragen.

Eine nähere Beschreibung der verschiedenen Funktionen finden Sie in der Produktbeschreibung sowie in der Präsentation zu den Grünen Funktionen der Zuglaufregelung.
Die Fahrempfehlungen werden Ihnen über eine Schnittstelle, den Kommunikationsserver, zur Verfügung gestellt.
Die Hoheit für die Verarbeitung und Oberflächendarstellung der Fahrempfehlungsinhalte auf den Endgeräten der Triebfahrzeugführer liegt dabei bei Ihnen.

Die Nebenleistung „Grüne Funktionen der Zuglaufregelung“ kostet 0,00394 €/TRKM.

Die Grünen Funktionen der Zuglaufregelung können in den folgenden Schnittstellenversionen abonniert werden.
 

Schnittstellenversion 3 beinhaltet die Funktionen "Planfahren", "Nachfahren" und "Fahrzeit kürzen". Hier ist zu beachten, dass mit Version 3 eine strikte Schemavalidierung eingeführt wurde, sodass falsche Schemata abgelehnt werden.
Nähere Informationen zu der Schnittstelle und dem verwendeten Schema sind im folgenden Ordner zu finden. (Aktuellste Version 3.0.3 vom 14.03.2023)






Schnittstellenversion 3.1 beinhaltet, zusätzlich zu den Funktionen der Version 3, die Funktion „ZLR Fernglas/Rückspiegel“. Die Anbindung dieser Version erfolgt weiterhin über Endpunkt 3. Sie finden alle Informationen zu dieser Schnittstellenversion im folgenden Ordner. (Aktuellste Version 3.1.4 vom 14.03.2023)






Schnittstellenversion 4 beinhaltet, zusätzlich zu den Funktionen der Version 3.1 die Funktionen „ZLR Kürzen vor kritischem Halt“ sowie „ZLR Kürzen bei Konflikt“. Die Anbindung dieser Version erfolgt über den Endpunkt 4. Die Informationen zu dieser Schnittstellenversion sind im folgenden Ordner zu finden. (Aktuellste Version 4.0 vom 10.10.2023)






Für Fahrempfehlungen technisch geeignete Strecken, Stand 24.06.2021 (in grün):

Für Fahrempfehlungen technisch geeignete Strecken, Stand 01.07.2018
Für Fahrempfehlungen technisch geeignete Strecken, Stand 24.06.2021

Weitere Informationen und die Nutzungsbedingungen der "Grüne Funktionen der Zuglaufregelung" finden Sie nebenstehend als Download.


Hier können Sie die Anwendung "Grüne Funktionen der Zuglaufregelung" bestellen: 

Bestellformular
Ende des Expander-Inhaltes


Ideen zur Umsetzung direkt vom Hersteller 

Bisher sind folgende Hersteller dabei, die Fahrempfehlungen der ZLR auf Endgeräten abzubilden:

CLARIS Solutions GmbH & Co.KG

CLARIS Solutions hat im Sommer 2019 die Grünen Funktionen der DB InfraGO AG erfolgreich auf das Tablet-Display des Lokführers gebracht.  
Mittels Internetübertragung werden die Fahrempfehlungen über den CLARIS Webserver an das Tablet des Lokführers übertragen.
Für den sicheren Empfang wird neben einer aktiven Internetverbindung lediglich die Eingabe der dazugehörigen Zugnummer benötigt. 

Neben den Fahrempfehlungen begleiten den Lokführer sicherheitsrelevante Dokumente wie Tages La und Buchfahrplan während seiner Fahrt. 

Derzeit werden die Grünen Funktionen von mehreren hundert Lokführern im Personenverkehr genutzt. 
In 2020 sind Roll-Outs für den Güterverkehr vorgesehen.

Für mehr Informationen, klicken Sie hier.

CN-Consult GmbH

„DiLoc©|Sync“ ist mit über 120 Kunden das am deutschsprachigen Schienenverkehrsmarkt führende System für Dokumentenmanagement und die Verteilung von Echtzeitinformationen für mobiles Personal. Über das Modul „Energieeffizientes Fahren“ erhalten Triebfahrzeugführende von Eisenbahnverkehrsunternehmen, die die Fahrempfehlungen der „Grünen Funktionen der Zuglaufregelung“ der DB InfraGO AG abonniert haben, aktuelle Fahrempfehlungen in Echtzeit vollautomatisch auf ihre mobilen Endgeräte.

Durch die Integration der Fahrempfehlungen in DiLoc|Sync werden die Triebfahrzeugführenden entlastet und nicht durch Telefonabsprachen während der Fahrt abgelenkt. Die an DiLoc|Sync gelieferten Hinweise und Fahrempfehlungen werden zusätzlich zu den vorhandenen Funktionen, wie z. B. Tages-La, Streckenkunde und KSV-Regelwerksmanager, auf der gewohnten Nutzeroberfläche am unteren Bildschirmrand in einer augenfälligen Zeile abgebildet. Die Darstellung geöffneter Dokumente bleibt unbeeinträchtigt und die Funktionalität des Gesamtsystems unberührt. Durch den Einsatz des Moduls „Energieeffizientes Fahren“ innerhalb der vertrauten Software DiLoc|Sync entfallen Einführungs- und Gewöhnungsphasen, ebenso wie Kosten für die Neuanschaffung von Hardware.

Die „Grünen Funktionen“ sind ebenfalls in das Fahrerassistenzsystem zur Energieeinsparung für mobile Endgeräte „LEADER4DiLoc“ integriert, das von den Kooperationspartnern Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH und CN-Consult GmbH gemeinsam für den europäischen Schienenverkehrsmarkt entwickelt und betrieben wird. 

Für mehr Informationen klicken Sie hier.

Cubris - eine Thales-Firma

Cubris entwickelt und unterstützt seit 2012 GreenSpeed ​​Fahrerassistenzsysteme für Eisenbahnunternehmen in ganz Europa. 

Als IT- und Ingenieurs-Unternehmen mit Sitz in Kopenhagen (Dänemark) nutzt Cubris alle relevanten Daten-feeds, um die Lösungen unseren Kunden zu optimieren - dazu gehören auch die Grünen Funktionen der Zuglaufregelung.

GreenSpeed baut die Vorteile der Grünen Funktionen noch aus. Durch die DAS-C Konfiguration können Konflikte vermieden, Energieverbrauch reduziert und die Pünktlichkeit verbessert werden.

GreenSpeed in einer C-DAS-O Konfiguration liefert Ihnen noch bessere Ergebnisse: der leistungsfähige On-Board-Algorithmus von GreenSpeed berechnet das optimale Geschwindigkeitsprofil basierend auf der genauen Position, aktueller Geschwindigkeit und detaillierten Zugcharakteristika in Echtzeit.

Cubris bietet GreenSpeed als Software as a Service (SaaS) auf der Plattform Ihrer Wahl im Vollbild- oder Shared-Screen-Modus.

GreenSpeed ​​FAS enthält ein leistungsstarkes, webbasiertes BackOffice. Die automatisierte Berichterstattung über relevante KPIs ermöglicht zudem die kontinuierliche Optimierung und Dokumentation für weitere Verbesserungen.

Weitere Informationen stehen Ihnen hier zur Verfügung.

Eine informative Animation dazu finden Sie hier

DB Systel GmbH

DB Systel ist Ihr Digitalpartner im Bahnumfeld und bietet im Bereich Mobile Business Solutions mit den Produkten FASSI-System und FASSI-MOVE innovative Fahrerassistenzsysteme an.

Die Anwendung FASSI-MOVE ist eine integrierte Assistenzlösung für mobile Endgeräte mit einem umfangreichen Portfolio an Leistungsmerkmalen. Ziel der Entwicklung ist es, den Kollegen in den unterschiedlichen Situationen des Bahnbetriebs im richtigen Moment die notwendigen Informationen bereitzustellen und eine Informationsüberflutung durch aktuell nicht relevante Informationen zu vermeiden.

Um die „Grünen Funktionen der Zuglaufregelung“ nutzen zu können, benötigen Sie auf Ihren Endgeräten den „FASSI-MOVE-Core-Service“ sowie das Modul „ZLRmobile“, welches der nutzergerechten Aufbereitung und Anzeige von ZLR-Nachrichten auf mobilen Endgeräten mit Android-Betriebssystem dient.
Die Administration der Accounts Ihrer Triebfahrzeugführer können Sie selbst über eine komfortable Weboberfläche vornehmen.
Unsere Kunden, die auf den Führerständen das fest installierte FASSI-System nutzen, können die „Grünen Funktionen der Zuglaufregelung“ als Zusatzfunktion auf den FASSI-Terminals darstellen lassen.

Für weitergehende Informationen kontaktieren Sie uns bitte unter 

DB.Systel.FASSI@deutschebahn.com

Transrail / Railergy

CATO (Computer Aided Train Operation) ist ein System, das von der schwedischen Firma Transrail entwickelt wurde. Seit 2016 konzentriert sich das Unternehmen auf FAS, vFAS- und ATO-Lösungen.

Transrail CATO wird auf dem deutschen Markt in Zusammenarbeit mit der deutschen Firma Railergy angeboten. Beide Unternehmen arbeiten an innovativen Lösungen für einen effizienten Bahnbetrieb un

d sind in Forschung und Normung in diesem Bereich tätig.

Das System ist seit 2010 im anspruchsvollen Bahnbetrieb im Einsatz. CATO wurde ursprünglich als DAS-O für den schweren Frachtverkehr entwickelt, ist aber inzwischen in allen Arten von Bahnbetrieb im Einsatz, einschließlich in U-Bahnen.

CATO basiert auf einem mathematischen Modell (Digital Twin) des Bahnbetriebs, welches Züge, Infrastruktur und die Verkehrssituation umfasst. Zusammen mit einem leistungsstarken Optimierungsalgorithmus liefert dieses System wertvolle und gute Ergebnisse in Bezug auf Pünktlichkeit, Verkehrskapazität, reduzierten Energieverbrauch und Verschleiß. Parametrisierung und das mathematische Modell machen schnelle Anpassungen an spezifische Bedürfnisse möglich.

CATO liefert die besten Ergebnisse, wenn es im ZLR GF-Modus DAS-O mit DB InfraGO genutzt wird. Ein vereinfachter DAS-C-Modus ist alternativ verfügbar.

CATO umfasst ein webbasiertes Backoffice-System zur Nachverfolgung und Analyse der Servicequalität. Funktionen zur Meldung und Untersuchung von Verspätungsursachen durch den Fahrer sind auch verfügbar.

Das System kann auf allen Plattformen und Anzeigesystemen, je nach Bedarf des Kunden, bereitgestellt werden.

Weitere Informationen finden Sie bei Transrail oder bei Railergy.

Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH / CN-Consult GmbH




LEADER4DiLoc ist ein Fahrerassistenzsystem zur Energieeinsparung für mobile Endgeräte, das von den Kooperationspartnern Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH und CN-Consult GmbH gemeinsam für den europäischen Schienenverkehrsmarkt entwickelt und betrieben wird. 

Die beiden Unternehmen ergänzen sich dabei perfekt: die CN-Consult GmbH verfügt über langjähriges betriebliches Hintergrundwissen im Schienenverkehr und ist mit der Softwarelösung DiLoc|Sync Marktführer im deutschsprachigen Raum. Die Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH stattet weltweit Fahrzeuge im Schienennah- und im Fernverkehr mit hoch entwickelten Produkten aus. Beide Firmen arbeiten kontinuierlich an innovativen Lösungen für einen effizienten Bahnbetrieb – so auch im Kooperationsprodukt „LEADER4DiLoc“, das über die Plattform DiLoc|Sync aufgerufen wird. 

Mit diesem Fahrerassistenzsystem steht Betreibern eine wertvolle Unterstützung für den energieeffizienten Betrieb unter Berücksichtigung von Fahrplan, Topografie und der aktuellen Verkehrslage zur Verfügung. Aus Informationen über Zugkonfiguration, Strecke, Fahrplan, aktuelle Geschwindigkeit und GPS-erfasster Position, ermittelt das Fahrerassistenzsystem die effizienteste Fahrweise – je nach Konfiguration mit Fokus auf Energieeinsparung oder Pünktlichkeit. 

Die Integration von aktuellen lokalen Verkehrsdaten, in Deutschland beispielsweise der Grünen Funktion der DB InfraGO AG, gewinnt in diesem Zusammenhang insbesondere für Güterverkehrsbetreiber zunehmend an Bedeutung. Über ein ergonomisch optimiertes Display erhalten die Triebfahrzeugführenden das zum jeweiligen Zeitpunkt effizienteste Fahrprofil unter Berücksichtigung aller oben aufgeführten Einflussfaktoren. Der LEADER4DiLoc enthält über die Onboard-Anzeige hinaus noch ein umfassendes, webbasiertes Backoffice.

Weitere Informationen finden Sie bei Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH und bei CN-Consult GmbH.