Anschluss an die Datensysteme der DB InfraGO AG über eine Datenschnittstelle

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Artikel: Anschluss an die Datensysteme der DB InfraGO AG über eine Datenschnittstelle

Über eine Datenschnittstelle werden Zuglaufinformationen in Form von einheitlichen und standardisierten UIC-Datensatz Telegrammen in Echtzeit elektronisch übertragen. Eine Weiterverarbeitung in kundeneigenen EDV-Systemen ist damit problemlos möglich.

Die Zuglaufinformationen werden aus den Leitsystemen der Betriebszentralen bzw. der Netzleitzentrale bereitgestellt und an die Kund:innen per Datenschnittstelle, dem sogenannten „Externen Verteiler“ über TCP/IP übertragen.

Voraussetzung um die Schnittstelle „Externer Verteiler“ nutzen zu können, ist ein kundeneigenes EDV-System, welches die übertragenen Datensätze gemäß der „Technischen Beschreibung“ übernehmen und verarbeiten kann.

Datenfluss bei der Lizenz zur Datenabnahme


Eine Berechtigung zum „Andocken“ an den „Externen Verteiler“ der DB InfraGO AG erhalten die Kund:innen durch den Erwerb der „Lizenz zur Datenabnahme“.

Nähere Einzelheiten enthält die nebenstehende Produktbeschreibung.

Das Nutzungsentgelt ist den aktuellen NBN zu entnehmen.

Betriebsdatenverteiler

Die DB InfraGO AG überwacht und steuert die Zugfahrten aller Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auf ihrem Schienennetz mit ausgereiften Telematik-Systemen und modernster Zugleit- und Zugsicherungstechnik.

Basis für den Eisenbahnbetrieb sind die Fahrpläne der DB InfraGO AG, die auf den Trassenbestellungen der einzelnen Eisenbahnverkehrsunternehmen basieren. Während jeder Zugfahrt werden zug-bezogen Informationen im Streckenbereich der DB InfraGO AG erfasst und als Datenpool für weitere Anwendungszwecke gespeichert. Zu diesen Daten gehören Zuglaufmeldungen, Zuglaufprognosen, Verspätungsinformationen, Störfallinformationen usw. Zurzeit fallen täglich ca. 10 Mio. Datensätze an. Perspektivisch wird mit einer Erhöhung auf 1 Mrd. Datensätze pro Tag kalkuliert.

Der vorhandene Informationsbestand wird rund um die Uhr elektronisch aktualisiert und bei der DB InfraGO AG zur Verwendung in der Netzdisposition optisch entsprechend aufbereitet.

Diese umfangreichen und zeitaktuellen Datenbestände können über eine spezielle technische Systemkomponente - den sogenannten Datenverteiler - auch Kund:innen zur Verfügung gestellt werden. Die DB InfraGO AG bietet dazu die europaweit standardisierten Datensätze gemäß TAF/TAP TSI sowie das Produkt „Lizenz zur Datenabnahme“ für Datensätze im UIC-Format an.

Auf dieser Basis können kundeneigene Dispositionssysteme betrieben oder es kann - entsprechende Anwendungen und Anzeigemöglichkeiten vorausgesetzt - mit diesen Informationen umfassend über Zugfahrten berichtet werden.

Diese Funktionalität wird derzeit durch die Komponenten "Externer Verteiler", "UIC Broker" sowie "Common Interface" realisiert.

Im Rahmen des Programmes PRISMA soll die Funktionalität dieser Komponenten in einem "Betriebsdatenverteiler" (BDV) zusammengefasst werden. Dies bedeutet eine komplette Neuimplementierung, die dann zukunftssicher über eine generische Architektur realisiert wird.